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melaniejungmann

Angeregte Diskussionen, viel Bürgerengagement und Interesse an der Stadtgestaltung


Markranstädt, 12.10.2020 | Trotz typischem Herbstwetter fanden sich am vergangenen Freitag im alten Park Markranstädt rund 100 Gäste ein, die dem Aufruf zum Bürgerdialog gefolgt waren. Auch die weit vernehmbare Eröffnung durch die Youth Brass Band des Gymnasiums Markranstädt hat dazu beigetragen, dass das Areal vor dem Mehrgenerationenhaus der Volkshochschule Landkreis Leipzig gut besucht und die Umstehenden von Bürgermeister Jens Spiske und der 2. Beigeordneten des Landkreises, Ines Lüpfert bestens begrüßt wurden.

Im Zentrum der Veranstaltung im Alten Park stand das Motto, wie die Teilnehmenden Markranstädt gemeinsam (noch) lebenswerter machen können. Stellvertretend für die zu diskutierenden Themen gab es drei Bäume – selbst gebaut von Helfern des Richtungswechsel e. V. und bestückt mit Bildern bspw. vom in die Jahre gekommenen Pappelwald und Orten der Jugend (damals und heute). Die Bäume ließen bereits erahnen, worum es in den dann folgenden Workshops gehen würde.

So leitete Andreas Rauhut, Geschäftsführer des Kinder- und Jugendrings Landkreis Leipzig e. V. die Runde, in der es um „Orte der Jugend“ ging. Markranstädt hat ein großes Interesse daran jungen Menschen einen Ort zu geben, den sie selbst gestalten und ausfüllen können. Der geplante Generationendialog kam noch nicht zustande, da weder Jugendlichen noch Menschen älteren Semesters dabei waren. Dennoch hat sich zwischen den anwesenden Jugendarbeiter/-innen aus Schule und Jugendclub, einer Lehrerin, BM-Kandidatin Sitterich, Mitarbeiter/-Innen der Stadtverwaltung, Vertretern der Jungen Union und dem Stadtrat sowie der Vertreterin des Jugendforums des Landkreises Leipzig herauskristallisiert: Einerseits bleibt es nicht aus, dass alle Generationen im öffentlichen Raum mehr Verständnis füreinander entwickeln und zu einem gemeinsamen Miteinander finden müssen. Andererseits wünschen sich die Beteiligten bei der Suche nach Orten für die Jugend - die es neben den bereits vorhandenen Jugendclubs oder der Skaterhalle gegebenenfalls am Kulki oder auch im Pappelwald noch geben könnte - eine stärkere Beteiligung derer, bspw. bei einer moderierten Zukunftswerkstatt. Der Grünstreifen am Kulkwitzer See wird bleiben! Diese Information beruhigte und motivierte die engagierten Diskutant/-innen des Bürgerdialogs, der sich der Weiterentwicklung des Pappelwaldes widmete. Wildblumen sowie -obst, Renaturierung, Baumpatenschaften oder/und ein Schulwald unter dem ganzheitlichen Betrachtungsansatz des Ökosystems Wald gemeinsam mit dem „Kulki“ sind diskussionswürdige Ansätze für die Workshop-Gruppe mit Heike Helbig und unter fachkundiger Beratung durch Oliver Hering von Sachsen Forst. Ein konkretes Ergebnis aus dem Ideenfindungsprozess ist, dass der Pappelwald ein Bestandteil bei der Fortführung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes sein wird. Der Fortschreibungsprozess wurde durch das Planungsbüro ums Stadtstrategien im Rahmen der Veranstaltung an einem Schaubild verdeutlicht. Dafür wurden außerdem Postkarten verteilt, die auch nach Demokratie im Park zum Mitmachen anregen und Ideen aus der Bevölkerung aufnehmen können. Den Auftakt des 3. Bürgerdialoges bildete das Mehrgenerationenhaus der VHS Landkreis Leipzig, das mithilfe von Corinna Graf von der Lokalen Akademie für Demokratie und unter der Leitung von Frank Hartmann (VHS Landkreis Leipzig) beleuchtet wurde. Die anfangs 27 Teilnehmenden formulierten ihre Wertschätzung für das „alte“ MGH und ihre Erwartungen/Wünsche und Hoffnungen für das neue Haus. Im 2. Teil des Workshops wurde das „Alte Ratsgut“, welches zum neuen MGH umgebaut wird, besichtigt. „Eigentlich hätte man die Bürgerwerkstatt bereits in der (Bau-)Planungsphase berufen sollen, um die Bedürfnisse der Nutzer/-Innen von Anfang an berücksichtigen zu können.“ Fasst eine Teilnehmerin zusammen. Beispielsweise ist der vorgesehene Sportraum zu klein, der Bedarf an Bewegung deutlich größer. Grundsätzlich ist der Beteiligungsansatz jedoch Programm und soll auch in weiteren Bürgerwerkstätten vertieft werden - ein Ort für Jung und Alt zum Mitbestimmen und -gestalten. Vielleicht ein weiterer Ort der Jugend für Markranstädt? „Hauptziel der Veranstaltung war es, ein breites Interesse für die Beteiligung an der Stadtentwicklung zu wecken.", erklärt Heike Helbig zur Intension der Veranstaltung, "Das ist uns gelungen. Die erarbeiteten Ergebnisse der drei Workshops halten selbstverständlich Einzug in die Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes." Wer sich weiter am INSEK beteiligen möchte, ist herzlich zur ersten Auftaktveranstaltung der Fortschreibung am 17. November 2020 von 18.00 bis 20.00 Uhr in das KuK - Kommunikations- und Kreativzentrum (Parkstraße 9) eingeladen. Für Siri Pahnke, die die Veranstaltung seitens der Lokalen Partnerschaft für Demokratie federführend begleitet, ist klar: Der Beteiligungsansatz ist in Markranstädt auf fruchtbaren Boden gefallen, nicht zuletzt, weil die Kooperationspartner vor Ort ein besonderes Engagement bei der Aktivierung der Menschen an den Tag legen. Beteiligung ernst zu nehmen und so früh wie möglich in die Stadtentwicklung einfließen zu lassen, ist ein wichtiger Schritt, um eine Stadt noch lebenswerter zu machen! Weiter Meldungen unter: https://nachtschichten.eu/volksversammlung-auf-dem-thing-platz/

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